Marler Zeitung vom Mittwoch, 20. Dezember 2017, Seite: 3
Einkaufstüten dichter als ein Deponie-Unterbau?
Von Robert KloseBergbau und Halden, das ist für Jörg Göritz (60) eine Welt, die er aus dem Effeff kennt. Er studierte Vermessung, Markscheidewesen, ist Wirtschaftsingenieur, arbeitete auf RAG-Zechen als Chef der Vermessung – und hat sich intensiv mit den Prozessen beschäftigt, die in so einem künstlichen Berg ablaufen. Das Ergebnis, mit dem er sich bei unserer Redaktion meldete: Die Marler Doppellösung – unten Halde, oben Deponie – hält er für gefährlich und deshalb nicht realisierbar.
Die Planung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) sieht eine hermetische Abdichtung zwischen Haldenkörper und Deponie vor (wir berichteten). Die Deponie selbst sei nach unten dicht, auch darauf wurde schon mehrfach verwiesen. Beide Behauptungen sind nach Meinung des Marler Experten nicht haltbar.
Göritz verweist im Gespräch mit unserer Redaktion auf Karten des Geologischen Dienstes NRW. Laut Lagerstättengesetz müsse jeder, der Boden-Bohrungen vornähme, ob Bürger oder Unternehmen, das dieser Behörde mitteilen (selbst auf privatem Gelände). Der Marler präsentiert eine Karte besagten Dienstes, nach der bisher dort nicht eine einzige Bohrung stattfand. Göritz‘ Schlussfolgerung: „Niemand weiß, was genau unter der Halde ist.“ Der Marler hat selbst Recherchen angestellt, 70 Jahre alte und noch ältere Karten und Daten zurate gezogen. Sein Ergebnis: Die Halde stehe teilweise auf alten Hausfundamenten, teilweise auf Flugsand, teilweise auf altem, lockeren Boden. Bei einem so bunten Gemisch könne niemand davon ausgehen, dass die untere Abdichtung der Halde einem Druck von Tausenden Tonnen standhalte. Zudem gebe es im Bereich der Halde eine geologische Störung, entstanden kurz nach der letzten Eiszeit. Beide Effekte in Summe hätten, so Göritz, etwa in Bottrop-Kirchhellen dazu geführt, dass fast ein ganzer See leergelaufen wäre. Göritz: „In einen See kann man Taucher schicken, um nachzuschauen, was los ist, in eine Halde nicht.“
Noch unsicherer ist nach Göritz‘ Einschätzung die angekündigte Abdichtung der Halde nach oben, also zur geplanten Deponie. Hier sei eine etwa 50 Zentimeter dicke Schicht aus plastischem Ton vorgesehen – nur dass niemand garantieren könne, dass dieser Ton dauerhaft plastisch bleibt. Er könne sehr wohl aushärten – und dann von Bauschutt mit spitzen Kanten durchbohrt werden. Göritz befürchtet: So könne die Isolierung zwischen Halde und Deponie mit der Zeit brüchig und durchlässig werden. Wie lange das dauert, hängt nach Einschätzung des Ingenieurs vor allem davon ab, wie oft starker Regen zu Boden geht, vor allem während der Schüttphase: „Dann ist die Deponie nach oben völlig offen, das Wasser kann ungehindert eindringen.“
Unabhängig von diesen Effekten kann der Marler auch die Stärke der Abdichtung nicht ernst nehmen: „Wenn man die Dicke der Schicht und die Masse der Deponie, 7,5 Millionen Tonnen Schutt, ins Verhältnis setzt, dann wäre eine Einkaufstüte im Verhältnis zur Last 75.000 Mal dicker. Die Tüte werfen wir nach ein paar Wochen weg.“
Weitere Effekte, die laut Göritz zu erwarten wären: Durch chemische Reaktionen (siehe Infokasten) würde sich der Deponie- und Haldenkörper stark nach oben und zur Seite ausdehnen. Zudem sei mit stärkeren Auswaschungen, unter anderem von Salz, zu rechnen, und das für mindestens 60 Jahre. Das Salz, das in den letzten Jahren in Hammer Gärten aufgetaucht sei, habe für den Weg dorthin ebenso lange gebraucht.
Die 13. Sitzung des Umweltausschusses des RVR ist nichtöffentlich, geht es da auch um die Halde Brinkfortsheide?
13. Sitzung des Umweltausschusses des RVR ist nichtöffentlich. Der Beginn ist um 10:00 Uhr im Sitzungszimmer 102 an
Kronprinzenstr. 6/ erste Etage in 45128 Essen.
Bei den zwei vorhergehenden Sitzung ging es auch um die Zukunft der Halden im Ruhrgebiet und die Vorlagen waren
öffentlich.
Christian Thieme von der Bürgerinitiative Marl Hüls meint dazu:
Offenbar aus aktuellem Anlass, findet die nächste Sitzung des RVR Umweltausschuss, hinter verschlossenen Türen statt. Die Delegierten beraten in nichtöffentlicher Sitzung am 8.Okt in Essen. Wird auch über die Zukunft der Marler Brinkforthalde beraten?. Soll hier etwas vertuscht, oder gar heimlich entschieden werden? Die Bürgerinitiative Marl -Hüls protestiert energisch gegen diese Art von Politik und fordert stattdessen Offenheit und Transparenz, in dieser für unsere Stadt, äußerst wichtigen Frage.
Die Bürgerinitiative Marl Hüls fordert vom RVR Umweltausschuss
Marl ist nicht die Müllkippe des Regionalverband Ruhr. Die Bürger, die sich im Umfeld der Brinkforthalde angesiedelt haben, wollen wissen wohin die Reise geht. Wenn dieser Abraum nur harmloser Bauschutt und Erde ist, dann kann das Zeug dort bleiben wo es ist. Wir möchte eine klare Aussage. Entweder für oder gegen diese Gefahrstoffdeponie. Keine Ausflüchte und Verschiebungen, die Mitglieder des RVR Umweltausschusses sollen klar NEIN zur Schadstoffdeponie in Marl sagen.
Den Bürgern in der Waldsiedlung und Hüls ist über Jahre zum Thema Halde Brinkfortsheideviel
versprochen worden. Dort sollte ein ein Naherholungsgebiet enstehten. Eine Brücke über die Bahnanlagen sollte den Stadtteil Hüls mit der Halde Bringfortsheide verbinden.
Für die nächsten 15-20 Jahre haben sie mit der geplanten Schadstoffdeponie wieder extreme Lärmbelästigung
durch fahrende und abschüttende LKW, Luftverschmutzung und weitere Belastungen für Mensch und Natur. Das Grundwasser ist jetzt
schon auf Jahrzehnte durch die Halde versalzen.
Der Lärm durch die A 43, A 52 wird durch die neuen Logistikunternehmen in Marl nochmal gesteigert.
Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner im Stadtplanungsausschuss Marl zur Halde Brinkfortsheide
Soviel Bürger waren noch nie in einer Sitzung des Stadtplanungsausschuss, wie am Donnerstag, 21.09.2017 von 16:00 Uhr in der Ratsstube Marl. Die Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner im Stadtplanungsausschuss befasste sich mit der Zukunft der Halde Brinkfortsheide. Die Bürger meldeten sich lebhaft zu Wort. Es war ein Beispiel lebendiger Demokratie in Marl. Deshalb drucken wir den Protokollauszug zu dieser Sitzung ab
Aus dem Protokoll:
Die Tagesordnungspunkte 1 und 4 werden aufgrund der großen Anzahl der
anwesenden Marler Einwohnerinnen und Einwohner zusammen behandelt.
Herr Fischer vom Regionalverband Ruhr und Herr Hager von der Ruhrkohle AG stellen anhand einer Präsentation das Thema Deponie auf der Halde Brinkfortsheide in Marl vor. Die
Präsentationen sind dem Protokoll im Anhang beigefügt.
Nun eröffnet der Ausschussvorsitzende die Fragestunde für Einwohnerinnen und
Einwohner und erklärt, es können jeweils zwei Fragen gestellt werden.
1. Herr Jürgen Pfeiffer, Reiherweg 7a, 45772 Marl
Wenn nun Giftstoffe über die Halden abgebaut werden, wird das Trinkwasser immer
teurer und zusätzlich auch schadstoffbelasteter. Daher sind Pflanzen gut für das
Gleichgewicht. Die begrünte Halde in Gelsenkirchen ist ein gutes Beispiel.
Herr Hager erklärt darauf hin, das Wasser sei eines der Kernthemen bei der
Genehmigung. Zurzeit gebe es jedoch noch keine genaue Planung.
2. Frau Ingrid Dannenberg, Carl-Duisberg-Straße 8, 45772 Marl
Der Umweltschutz und die Ökologie wurden in den Vorträgen nur nebenbei
angeschnitten, was sehr schade ist. Die untertage abgebauten Stoffe sollten nicht
übertage gelagert werden. Die Ruhrkohle AG darf nur für die Umwelt unbedenkliche
Stoffe lagern, dies sollte beachtet und überprüft werden.
Herr Hager erklärt, die Planung für das Vorhaben der Halde sei noch nicht
abgeschlossen. Eine Halde sei generell nicht pflegefrei. Die Pflege führe zu Kosten
welche ausgeglichen werden müssen. Altlasten die in der Planung auffallen, werden
beseitigt und die Ökologie werde beachtet. Der Regionalverband Ruhr und die
Ruhrkohle AG arbeiten diesbezüglich eng zusammen.
3. Herr Thieme, Marl
In einer Bürgerversammlung im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes
wurde berichtet, die Halde solle als Nachnutzung zum Naherholungsgebiet ausgebaut
werden.
Herr Hager berichtet, es sollen möglichst alle Halden so übergeben werden, dass die
Übernahme für den Regionalverband Ruhr möglichst angenehm sei. Das Thema
Naherholungsgebiet auf der Halde sei bezüglich der anfallenden Kosten noch nicht
geklärt.
4. Frau Loguard, Spechtstraße 94, 45772 Marl
Muss ich mit mehr Windkraftanlagen im Bereich der Halde Brinkfortsheide rechnen?
Herr Hager führt aus, es gebe genaue Regularien, wann und wo die Errichtung von
Windkraftanlagen möglich sei. Durch bestimmte Abstandsflächen sei es möglich
Windkrafträder auf der Halde Brinkfortsheide zu errichten, jedoch gebe es diesbezüglich
seines Wissens nach keine Planungen.
5. Frau Mathilde Lüsch, Josefstraße 10, 45772 Marl
Welche Pläne gibt es für die Zukunft der Halde im Bereich Naturschutz und
Bewaldung? Und werden Zäune im Rahmen der Renaturierung aufgestellt? Welcher
Punkt spielt die größere Rolle, die Sicherheit oder die Natur?
Herr Fischer erklärt, der öffentliche Träger habe immer eine einzuhaltende
Sicherungspflicht für die Öffentlichkeit. Die Halde Rhein-Elbe sei ein Beispiel für eine
natürliche Entwicklung.
6. Frau Astrid Barth, Cheruskerstraße 4, 45772 Marl
Die angesprochenen Windkrafträder werfen entgegen der vorher versicherten
Aussagen große Schatten und haben auch eine gewisse Lautstärke. Die Halde
benötigte zu ihrer Entstehung doch eine Genehmigung. Gab es dort von Seiten der
Stadt Marl Auflagen?
Der Bürgermeister erklärt, die Stadt sei nicht die Genehmigungsbehörde. Bei einer
Änderung der Nutzung einer Halde müsse ein Planfeststellungsverfahren bei der
Bezirksregierung Münster eingeleitet werden.
Herr Hager ergänzt, die Halde wurde damals durch ein Betriebsplanverfahren
genehmigt. Dort werde festgehalten wie die Halde genutzt werden darf. Jetzt laufe ein
Abschlussbetriebsplanverfahren. Für die in Rede stehende Deponie bedarf es eines
zusätzlichen Genehmigungsverfahrens.
7. Herr Mark Walden, Droste-Hülshoff-Straße 7b, 45772 Marl
Warum überlässt man die Halde nicht der Natur? Gab es diesbezüglich bereits Studien
oder Gutachten wie lange so etwas dauert? Und was ist der Unterschied zwischen
Besitz und Eigentum in Bezug auf die Halde?
Herr Hager erklärt, an erster Stelle stehe die Gefahrenabwehr. Danach komme die
Rekultivierung. Eine Selbstüberlassung sei generell möglich, jedoch gebe es immer
Gefahren wie zum Beispiel durch Erosion. Es dürfe keine Gefahr von der Halde
ausgehen. Ein Rekultivierungsplan werde im laufenden Verfahren ebenfalls erstellt. Zur
Frage des Unterschiedes zwischen Besitz und Eigentum ist zu sagen, der
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Regionalverband Ruhr solle Eigentümer werden. So erhalte er auch die erzielten
Einnahmen. Die Ruhrkohle AG sei dagegen solange der Besitzer wie die Bergaufsicht
bestehe.
8. Herr Oliver Brieg, Merkelheider Weg 170, 45772 Marl
Ist es so, dass die geplante Mülldeponie Brinkfortsheide die Einnahmen für die
Unterhaltung der anderen Halden erzielen soll?
Herr Hager erläutert, aus den 22 Halden sollen drei Pakete entstehen, die sich
gegenseitig finanzieren. Unter anderem gebe es dann auch ein Windpaket und ein
Deponiepaket. Momentan sei man aber noch ganz am Anfang der Planungen.
9. Herr Bernard Strahlmeier, Rebhuhnweg 16, 45772 Marl
Sehe ich richtig, dass die momentane Unterhaltung der Halde nicht weiter finanziert
werden könnte?
Herr Fischer erklärt, weder bei der Ruhrkohle AG noch bei dem Regionalverband Ruhr
seien finanzielle Mittel für die Herstellung und Unterhaltung vorhanden. Es werden
sowohl Einnahmen als auch Personal benötigt.
10. Herr Uwe Lienemeyer, Victoriastraße 102, 45772 Marl
Wie steht der Rat der Stadt Marl zu diesem gesamten Thema?
Der Ausschussvorsitzende erklärt, der Rat tagt am kommenden Donnerstag, den
28.09.2017. Die Ratssitzung sei ebenfalls für interessierte Einwohnerinnen und
Einwohner öffentlich zugänglich.
11. Frau Peigs, Rebhuhnweg 22, 45772 Marl
Mir wurde beim Kauf unseres Hauses von Seiten der Zeche erklärt, die Halde soll ein
Naherholungsgebiet werden. Durch die geplante Schadstoffdeponie erleidet unser
Grundstück eine erhebliche Wertminderung. Es handelt sich nämlich nicht nur um eine
Mülldeponie sondern um eine Schadstoffdeponie.
Herr Fischer erläutert, es werde weitgehend unbelastetes Material der
Schadstoffklassen 0 und 1 gelagert.
12. Herr Michael Kümmel, Silvertstraße 39, 45772 Marl
Ist es möglich eine Deponie auf einer bereits bestehenden Deponie zu errichten? Es
soll von Seiten der Stadt Marl dort Hausmüll deponiert worden sein, bevor die Auguste
Victoria dort ihr Material gelagert hat.
Der Bürgermeister erklärt, dies könne im Stadtplanungsausschuss nicht geklärt werden.
Herr Hager ergänzt, sollte dies der Fall sein, werde das Thema im laufenden Verfahren
behandelt oder zumindest vermerkt werden.
13. Herr Bernd Fleischmann, Herrmannstraße 30, 45772 Marl
Durch den dort gelagerten Giftmüll war die Halde bereits zeitweise für die Öffentlichkeit
gesperrt. Soll die Deponie grundsätzlich in der Nachnutzung für die Öffentlichkeit
gesperrt oder frei zugänglich sein? Und könnte ein Teil der Halde bereits frühzeitig aus
der Bergaufsicht entlassen werden?
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Herr Fischer erklärt, um die Halde für die Öffentlichkeit zugänglich machen zu können,
muss die Finanzierung für die Herstellung und Unterhaltung der Flächen geklärt sein.
Die Entlassung von Teilbereichen der Halde aus der Bergaufsicht muss im Einzelfall
geprüft werden, ist aber durchaus denkbar.
Der Bürgermeister erklärt, mit den von der Ruhrkohle AG und dem Regionalverband
Ruhr gehaltenen Vorträgen sei nun ein erster Schritt getan und die Verwaltung, die
Politik und die Marler Einwohnerinnen und Einwohnern wurden informiert. Man stehe
noch ganz am Anfang. Es sei kein Giftmüll geplant und es stehe noch nicht einmal fest,
ob überhaupt eine Deponie dort angesiedelt werde. Es solle in jedem Fall eine
Bürgerversammlung mit Experten zur Information der Bürgerinnen und Bürger im Marler
Rathaus stattfinden. Die Stadt Marl habe formal kein Mitspracherecht. Der
Bürgermeister werde dafür Sorge tragen, dass die Marler Bevölkerung informiert und
angehört werde. Der Termin für die geplante Bürgerversammlung werde rechtzeitig
bekanntgegeben.
Der Ausschussvorsitzende dankt den anwesenden Einwohnern und den Herrschaften
der Ruhrkohle AG und des Regionalverbandes Ruhr herzlich.
WIR WOLLEN KEINE SCHADSTOFF DEPONIE AUF DER HALDE BRINKFORTSHEIDE fordert die Bürgerinitiative Marl Hüls
Die Bürgerinitiative Marl Hüls führte am Dienstag auf dem Hülser Wochenmarkt eine Flugblattaktion durch, um auf die gefährlichen Folgen der geplanten Schadstoffdeponie auf der Halde Brinkfortsheide-Fortsetzung hinzuweisen. Alle Gesprächspartner lehnten die Schadstoffdeponie in Marl ab. Die Bürgerinitiative wies auch alle Verharmlosungen der Befürworter zurück. Wenn dort eine Schadstoffdeponie der Klasse 1 genehmigt wird, kommen dort auch die erlaubten Schadstoffe hin und nicht nur Erde und Bauschutt. Sie warb dafür am Donnerstag zum Rathaus zu kommen und den Politikern im Stadtrat ihre Meinung zu sagen.
Die Bürgerinitiative fordert vom Marler Stadtrat:
Marl ist nicht die Müllkippe des Regionalverband Ruhr. Die Bürger, die sich im Umfeld der Brinkforthalde angesiedelt haben, wollen von ihrem Stadtrat wissen wohin die Reise geht. Wenn dieser Abraum nur harmloser Bauschutt und Erde ist, dann kann das Zeug dort bleiben wo es ist. Wir möchte eine klare Aussage aller Fraktionen. Entweder für oder gegen diese Gefahrstoffdeponie. Keine Ausflüchte und Verschiebungen, die Fraktionen sollen klar NEIN zur Schadstoffdeponie in Marl sagen.
Mit freundlicher Genehmigung der Bürgerinitiative drucken wir hier der vollständige Text des Flugblattes ab:
Keine Schadstoffdeponie in Marl
Setzt sich der Regionalverband Ruhr -RVR- mit seinen Plänen zur Deponie mitten im Marler Stadtgebiet durch, dann könnten die Hertener bald von ihrer schönen Halde Hohewart , das Anwachsen
der Schadstoffdeponie auf der Brinkfortshalde beobachten.
Würden dann mit Schwermetalle belastete Schlacke aus dem Rohstoffrückgewinungs Zentrum Ruhr (RZR) direkt vor unserer Haustür aufgeschüttet? Der Plan für die Marler Halde ist, dort eine
Schadstoffdeponie der Klasse 1 zu errichten, mit all den gefährlichen Rückständen die damit dort zur Ablagerung erlaubt sind. Ist die Information das dort nur Erde und Bauschutt hinkommen
ein Märchen um die Bürger zu beruhigen? Die Brinkforthalde- Fortsetzung wäre dann, auf Jahre hinaus, eine permanente Belastung für unsere Bevölkerung. Anstatt eines Naherholungsgebietes
hätten die Bürgerinnen und Bürger eine erneute Emissionsquelle für Lärm, Staub und Dreck.
Die Ruhrkohle AG möchte sich mit der Übergabe ihrer Halden an den RVR vor den Folgekosten des Bergbaues drücken, und das, nachdem die RAG Jahrzehntelang am Tropf des Steuerzahlers
gehangen hat. Dieses heutige Geschäftsmodell ist anscheinend auf die Gewinnmaximierung ihrer Manager und Anteilseigner ausgerichtet und geht aber zu Lasten unserer Gesundheit und unseres
Lebensraumes. Die Bürgerinitiative Marl Hüls fordert die Ruhrkohle auf, den Veräußerungsgewinn ihrer Grundstücksgeschäfte beim Verkauf des alten AV Geländes zum Unterhalt dieser, ihrer
Altlast zu verwenden. Das und die Pachteinnahmen aus den Windkraftanlagen reichen aus um die Halde Brinkfortsheide zu unterhalten . Wir Marler Bürger wollen nicht mit einer
Schadstoffdeponie der Klasse 1 für den Unterhalt von Halden im Ruhrgebiet aufkommen. Bergehalden sind Ewigkeitslasten des Bergbaus. Diese Schadstoffdeponie ist ein schmutziges Geschäft,
machen wir ihnen einen Strich durch die Rechnung.
Kommen Sie zum Rathaus Marl am Donnerstag den 19. Oktober um 15 Uhr.
Bürgerinitiative Marl Hüls
Christian Thieme
Bürgerinitiative Marl Hüls wendet sich auf dem 26. Marler Volksparkfest gegen die geplante Schadstoffdeponie auf der Halde Brinkfortsheide-Fortsetzung
Die Bürgerinitiative Marl Hüls führte auf dem 26. Marler Volksparkfest eine Flugblattaktion durch, um auf die gefährlichen Folgen der geplanten Schadstoffdeponie auf der Halde Brinkfortsheide-Fortsetzung hinzuweisen. Alle Gesprächspartner lehnten die Schadstoffdeponie in Marl ab. Die Bürgerinitiative wies auch alle Verharmlosungen der Befürworter zurück. Wenn dort eine Schadstoffdeponie der Klasse 1 genehmigt wird, kommen dort auch die erlaubten Schadstoffe hin und nicht nur Erde und Bauschutt. Die Bürgerlnitiative wandte sich auch an die Gäste aus Marls Partnerstädten um auf die Pläne von RAG und RVR zur Errichtung einer Schadstoffdeponie in Marl hinzuweisen.
Das Flugblatt
Zum Ende des Jahres 2018 schließen die letzten RAG-Bergwerke, so dass die Bergbauaktivitäten insgesamt eingestellt werden. Im Zusammenhang mit der Beendigung des „Bergbaus“ strebt
die RAG an, sich kurzfristig von Halden- und Forstgrundstücken zu trennen und eine Folgenutzung zu
initiieren.
Die RAG beabsichtigt daher, sich von Halden- und Forstgrundstücken „Übertragung“ bzw. Veräußerung an den RVR bis zum
31.08.2018 zu trennen.
Darunter ist auch die Halde Brinkfortsheide
Derzeit werden alle Halden auf ihre Nutzungsmöglichkeiten untersucht. Geprüft wird auch das Verbringen von Abfällen auf der Halde. Dazu gehört die Halde Brinkfortsheide-Erweiterung in
Marl,die als Deponiestandort für mineralische Abfälle weiter genutzt werden soll. Dazu wird ein Teil der Halde Brinkfortsheide-Fortsetzung geprüft.
Die Halde hätte dann die Deponieklasse 1.
Was mit jeder Deponie einhergeht, sind Lärmbelastung durch anliefernde und abholende LKW, die Staubbelastung beim Transport sowie beim Abladen, sowie die Gefahr, dass Regen Schadstoffe
aus der Deponie auswäscht und diese über Grundwasser oder angrenzende Bäche und Flüsse in den Wasserkreislauf gelangen.
Forderung der Bürgerinitiative Marl Hüls
Bei der Bürgerversammlung in Hüls zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) 2025 nannten die Hülser ihre Wünsche zur Halde Bringfortsheide . Für die Nachnutzung der Halde im Hülser
Norden wird eine Freizeitnutzung vorgeschlagen. Dabei ist jedoch auf eine gute Anbindung an den südlichen Stadtteil zu achten, welcher durch eine Bahnlinie von der Halde getrennt wird.
Das würde durch eine Mülldeponie verhindert.
Die Bürgerinitiative Marl Hüls fordert den Ausbau der Halde als Naherholungsgebiet und damit den Zugang für alle Bürgerinnen und
Bürger.
Keine Schadstoffdeponie auf der Halde Brinkfortsheide
Marler Bürgern fordern: Wir wollen nicht die Müllkippe des Ruhrgebiets werden, keine Schadstoffdeponie auf der Halde Bringfortsheide
Die Bewohner des Rebhuhnwegs am Fusse der Halde in der Waldsiedlung und Mitglieder des Kleingartenvereins Brinkfortsheide mobilisierten für den Protest im Stadtrat gegen die geplante Schadstoffdeponie auf der Halde vor ihrer Haustür. Vor der Ratssitzung brachten sie ein grosses Protesttransparent an den Fahnenmasten des Rathauses an.
In der Fragestunde der Ratssitzung brachten sie ihren Protest zum Ausdruck
Die Bürger stellten Fragen zur geplanten Schadstoffdeponie.
Die RVR will die Halde Brinkfortsheide als Mülldeponie der Klasse 1 nutzen. Für uns Bürger heißt dies:
Jahrelang Lärm- und Verkehrsbelastung durch LKW´s, Abladen der Schadstoffe und Bauarbeiten am Haldenkörper. Belastung der
Gesundheit und der Natur durch Schadstoffanreicherungen.
Abwertung der Wohngegend durch sinkende Immobilienpreise. Wer möchte schon neben einer Müllhalde wohnen? Den
Einwohnern des Rebhuhnwegs hatte man beim Kauf ihre Häuser noch signalisiert das auf der Halde ein Naherholungsgebiet kommt.
Andere Städte kriegen schöne Halden, die wir mit einer Müllhalde finanzieren sollen. Die RAG darf sich nicht so einfach aus der Verantwortung ziehen. Jahrzehntelang
wurden in Marl durch die Zechen Geld verdient, die Halden gehören zu den Altlasten des Bergbaus. Jetzt sollen die Marler Bürger mit einer Deponie belastet werden um die Altlasten des
Bergbaus zu bezahlen.
Christian Thieme von der Bürgerinitiative Marl Hüls:
Also. Marl ist nicht die Müllkippe des Regionalverband Ruhr. Die Bürger, die sich im Umfeld der Brinkforthalde
angesiedelt haben, wollen von ihrem Stadtrat wissen wohin die Reise geht. Wenn dieser Abraum nur harmloser Bauschutt und Erde ist, dann kann das Zeug dort bleiben wo es ist. Ich möchte
eine klare Aussage aller hier vertretenen Fraktionen. Entweder für oder gegen diese Gefahrstoffdeponie. Kein rumeiern, ja oder
nein. Sagen Sie das bitte klar und deutlich.
Keine klare Aussage
CDU, FDP und SPD verhinderten klares NEIN gegen eine Deponie der Schadstoffklasse 1. Weil sich die großen Fraktionen nicht eindeutig gegen eine Schadstoffdeponie in Marl aussprechen wollten, haben sie den Antrag vertagt. Die kleinen Fraktionen haben sich eindeutig gegen die Schadstoffdeponie ausgesprochen . SPD, CDU und FDP haben sich in der Ratssitzung nicht gegen die Pläne einer Deponie klar ausgesprochen sondern eierten rum und versuchten die Bürger auf eine Informationvertanstaltung zu vertrösten, dabei gibt es seit 2016 Geheimgespräche über Schadstoffdeponien auf Halden. Wer jetzt auf Zeit spielt und nicht gegen die Deponie Front macht, stellt sich gegen Interessen von Marl und wacht auf wenn die Deponie genehmigt ist.
Bürger wurden entäuscht
Anwesende Anwohner der geplanten Schadstoffdeponie fühten sich nach der Sitzung nicht ernst genommen.Die Bürger und Bürgerinnen sind maßlos enttäuscht. Die grossen Parteien im Marler Stadtrat haben nicht verstanden warum sie in der letzten Wahl in Marl so viele Stimmen verloren haben.
Eins ist sicher , stellt sich der Stadtrat nicht sich nicht rechtzeitig gegen die Planungen und das Genehmigungsverfahren, sind die Bürger und Bürgerinnen aus der Waldsiedlung, Sickingmühle, Hüls, Lenkerbeck und Sinsen die Leidtragenden. Wer sich nicht frühzeitig wehrt muss mit der Deponie leben.
Vertuschung?
Der RVR und die RAG behaupten immer dass keine „nennenswerten Konzentrationen von Schadstoffen“ dort gelagert werden sollen. Betonen aber das dort der Erdaushub von der Emscher abgeladen werden soll, der jahrzehntelang mit giftigen Abwasser verseucht wurde.
Die Schadstoffdeponie wird viele Marler Stadtteile belasten
Die Lage der Halde zeigt wie viele Stadtteile betroffen sind. Jahrelang werden die mit Schadstoffmüll beladenen LKW durch Marl fahren. Die Bergehalde liegt im Nord-Osten von Marl
zwischen den Bundesautobahnen A43 und A52 südlich des Kreuzes Marl-Nord und ist ca.130 ha groß. Im Osten der Halde wird die Bergehalde durch die Bundesautobahn A43 begrenzt, im Süden
durch ein angrenzendes Gewerbegebiet. Im Westen der Bergehalde liegt das Wohngebiet Marl-Hamm.
Die Bergehalde Brinkfortsheide wurde vom Bergwerk Auguste Victoria noch bis Ende des Jahres 2015 geschüttet und befindet sich noch unter Bergaufsicht.
Bürger der Waldsiedlung in Marl-Hamm kämpfen gegen eine Schadstoffdeponie auf der Halde Bringfortsheide
Um die Unterhaltungskosten von 17 Halden im Ruhrgebiet zu decken, soll auf der Halde Bringfort Erweiterung (Fläche auf der Südseite des Silvertbaches) eine Deponie gebaut
werden. Andere Städte haben schöne Erholungslandschaften, die wir mitfinanzieren. Das kann doch nicht sein! Die RAG darf sich nicht so einfach aus der Verantwortung ziehen
! Jahrzehntelang wurden in Marl durch die Zechen Geld verdient, die Halden gehören zu den Altlasten des Bergbaus. Jetzt sollen die Marler
Bürger mit einer Deponie belastet werden um die Altlasten des Bergbaus zu bezahlen.
Der Aufruf der Bürger
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
mit dem Auslaufen des Steinkohlebergbaus möchte die RAG die Halden an die RVR verkaufen. Die RVR wird die Halden als Mülldeponie der Klasse 1 nutzen. Wie der Tagespresse zu entnehmen ist, ist die Brinkfortsheide ebenfalls betroffen und somit als Naherholungsgebiet gefährdet. Für uns Marler Bürger heißt dies im Klartext:
• ca. 15 Jahre lang Lärm- und Verkehrsbelastung durch LKW´s (Abladen des Bau-schutts und Bauarbeiten)
• Belastung unserer Gesundheit und der Natur durch Schadstoffanreicherungen wie Industrieruß, giftige und krebserregende Stoffe wie Asbest u.a.
• Abwertung der Wohngegend durch sinkende Immobilienpreise. Wer möchte neben einer Müllhalde wohnen???
Um dieser Planung entgegenzuwirken ist es notwendig, dass wir uns erneut zur
Ratssitzung am 28. September 2017, um 15:00 Uhr, Rathaus Stadt Marl,
für einen Erhalt unseres Naherholungsgebietes Brinkfortsheide einsetzen!!!
Jeder Einzelne muss hier ins Handeln kommen, nur so können wir tatsächlich etwas bewirken. Daher meine eindringliche Bitte: Wer Zeit und Interesse hat kommt bitte zum vorgenannten Termin, um gemeinsam bei der Ratssitzung für unsere Halde, unsere Gesundheit und unsere Natur einzustehen!
Wir hoffe, Sie/Euch dort zu treffen!
Viele Grüße,
Die Bewohner des Rebhuhnwegs
KEINE DEPONIE AUF DER HALDE BRINKFORTSHEIDE IN MARL
Im Stadtplanungsauschuss Marl stand der Punkt geplante Schadstoffdeponie auf der Halde Brinkfortshalde auf der Tagesordnung.
Rund hundert Bürger hörten den Referenten von RVR und RAG bei ihren Ausführungen zu. Die Bürger stellten Fragen zur geplanten Deponie der Schadstoffklasse 1 die dort geplant ist. Es gab
keine Antwort welche Stoffe dort in Zukunft abgeladen werden. Die Vertreter von RVR und die RAG verharmlosten meiner Meinung nach die Schadstoffen dort abgekippt werden sollen. Auch
die grossen Fraktionen lehnten einen Antrag ab in dem klar gefordert wurde sich gegen eine Schadstoffdeponie auszusprechen. Der Vorwand waren Formulierungen in dem Antrag. Dazu ein Zitat
von Kurt Tucholsky :
Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht.
Die Fraktion Bürgerliste WIR für Marl redete in der Sitzung Klartext
Der Redebeitrag im Wortlaut
Zum Ende des Jahres 2018 schließen die letzten RAG-Bergwerke, so dass die Bergbauaktivitäten insgesamt eingestellt werden.
Die RAG beabsichtigt daher, sich von Halden durch „Übertragung“ bzw. Veräußerung an den RVR bis zum 31.08.2018 zu trennen.
Darunter ist auch die Halde Brinkfortsheide in Marl.
Derzeit werden Halden auf ihre Nutzungsmöglichkeiten untersucht. Geprüft wird auch das Verbringen von Abfällen auf der Halde. Dazu gehört die Halde Brinkfortsheide-Erweiterung in Marl,die
als Deponiestandort weiter genutzt werden könnte.
Die Halde hätte dann die Deponieklasse 1.
Was mit jeder Deponie einhergeht, sind Lärmbelastung durch anliefernde und abholende LKW, die Staubbelastung beim Transport sowie beim Abladen, sowie die Gefahr, dass Regen
Schadstoffe aus der Deponie auswäscht und diese über Grundwasser oder angrenzende Bäche und Flüsse in den Wasserkreislauf gelangen.
Für die Marler Bürger heißt dies:
Jahrelange Lärm- und Verkehrsbelastung durch LKW´s
Belastung unserer Gesundheit und der Natur durch Schadstoffanreicherungen
Eine Abwertung der Wohngegend durch sinkende Immobilienpreise. Wer möchte schon neben einer Müllhalde wohnen???
Die Haldendeponien im Norden des Ruhrgebiets sollen für den Unterhalt der Halden im Kernruhrgebiet aufkommen. Vor diesem Hintergrund prüft der RVR aktuell ein Finanzierungsmodell der RAG,
dass eine Refinanzierung der Unterhaltungskosten nach Übergang der Haldengrundstücke auf den RVR langfristig regeln soll. Die Refinanzierung der Unterhaltungskosten weiterer 17 Halden
könnte aus Pachteinnahmenvon zwei bis drei potentiellen Deponiestandorten auf bereits bestehenden Haldenkörpern dargestellt werden.
Diese Deponien würden im Falle ihrer Genehmigung für mineralische Abfälle der DeponieklasseI 1, genutzt werden. Im Rahmen der Aufstellung des Regionalplans gab es bereits in 2016
Gespräche mit dem MKULNV bezüglich der Absicht der RAG, Halden für Schüttungen von Bauschutt etc. zu nutzen. Die entsprechenden Standorte wurden auch in Abstimmung mit der RAG in
die Arbeitskarte des Regionalplans aufgenommen.
Die Arbeitskarte des Regionalplan ist nicht öffentlich?
Eigentlich ist der Unterhalt der Halden eine Ewigkeitslast des Bergbaus und für die Ewigkeitslasten ist die Ruhrkohle Stiftung zuständig.
Die Marler Parteien taten überrascht, das geprüft wird ob die Halde Bringfortsheide eine Deponie der Schadstoff Klasse 1 wird. Bereits in der Sitzung vom 17. März 2017
wurden die Mitglieder des Umweltausschusses des Regionalverband Ruhr RVR über die Aufnahme von Verhandlungen mit der RAG informiert und wurde durch den Ausschuss ein
Verhandlungsmandat an die Verwaltung erteilt. Die Vorlagen sind öffentlich einsehbar. Im Rahmen der Aufstellung des Regionalplans gab es bereits in 2016 Gespräche mit dem
Umweltministerium NRW
bezüglich der Absicht der RAG, Halden für Schüttungen von Bauschutt etc. zu nutzen.
Die Parteien die im Stadtrat Marl vertreten sind, waren im Umweltausschuss des RVR vertreten!
Bei der Bürgerversammlung in Hüls zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) 2025 nannten die Hülser ihre Wünsche zur Halde Bringfortsheide . Für die Nachnutzung der Halde im Hülser
Norden wurde eine Freizeitnutzung vorgeschlagen. Dabei ist auf eine gute Anbindung an den Stadtteil zu achten, welcher durch eine Bahnlinie von der Halde getrennt wird. Das würde durch
eine Mülldeponie verhindert.
Die Bürger fordern den Ausbau der Halde als Naherholungsgebiet und damit den Zugang für alle Bürgerinnen und Bürger.
Die Fraktion Bürgerliste WIR für Marl fordert:
KEINE DEPONIE AUF DER HALDE
BRINKFORTSHEIDE
Bürgerinitiative Marl Hüls forderte im Stadtplanungsausschuss Marl: KEINE DEPONIE AUF DER HALDE BRINKFORTSHEIDE
Soviel Bürger waren noch nie in einer Sitzung des Stadtplanungsausschuss.
Die Bürgerinitiative Marl Hüls nahm an der Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner im Stadtplanungsausschuss teil um die Forderungen der Hülser und Hammer Bürger zu
unterstützen. Cristian Thieme überreichte dem Ausschussvorsitzenden Jens Vogel ein Schreiben der Bürgerinitiative mit ihren Forderungen. Wir drucken das öffentliche Schreiben
der Bürgerinitiative Marl Hüls hier ab
Das Schreiben der Bürgerinitiative mit ihren Forderungen
Zum Ende des Jahres 2018 schließen die letzten RAG-Bergwerke, so dass die Bergbauaktivitäten insgesamt eingestellt werden. Im Zusammenhang mit der Beendigung des „Bergbaus“ strebt die RAG
an, sich kurzfristig von Halden- und Forstgrundstücken zu trennen und eine Folgenutzung zu initiieren.
Die RAG beabsichtigt daher, sich von Halden- und Forstgrundstücken „Übertragung“ bzw. Veräußerung an den RVR bis zum 31.08.2018 zu trennen.
Darunter ist auch die Halde Brinkfortsheide
Derzeit werden alle Halden auf ihre Nutzungsmöglichkeiten untersucht. Geprüft wird auch das Verbringen von Abfällen auf der Halde. Dazu gehört die Halde Brinkfortsheide-Erweiterung in
Marl,die möglicherweise als Deponiestandort für mineralische Abfälle weiter genutzt werden könnte. Dazu wird ein Teil der Halde Brinkfortsheide-Fortsetzung geprüft.
Die Halde hätte dann die Deponieklasse 1.
Was mit jeder Deponie einhergeht, sind Lärmbelastung durch anliefernde und abholende LKW, die Staubbelastung beim Transport sowie beim Abladen, sowie die Gefahr, dass Regen
Schadstoffe aus der Deponie auswäscht und diese über Grundwasser oder angrenzende Bäche und Flüsse in den Wasserkreislauf gelangen.
Forderung der Bürgerinitiative Marl Hüls
Bei der Bürgerversammlung in Hüls zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) 2025 nannten die Hülser ihre Wünsche zur Halde Bringfortsheide . Für die Nachnutzung der Halde im Hülser
Norden wird eine Freizeitnutzung vorgeschlagen. Dabei ist jedoch auf eine gute Anbindung an den südlichen Stadtteil zu achten, welcher durch eine Bahnlinie von der Halde getrennt
wird. Das würde durch eine Mülldeponie verhindert.
Die Bürgerinitiative Marl Hüls fordert den Ausbau der Halde als Naherholungsgebiet und damit den Zugang für alle Bürgerinnen und
Bürger.
Bürger aus der Waldsiedlung in Marl-Hamm machen gegen die geplante Deponie auf der Halde Bringfortsheide mobil
Zum Ende des Jahres 2018 schließen die letzten RAG-Bergwerke, so dass die Bergbauaktivitäten insgesamt eingestellt werden. Im
Zusammenhang mit der Beendigung des „Bergbaus“ strebt die RAG an, sich kurzfristig u. a. von Halden- und Forstgrundstücken zu trennen und eine Folgenutzung zu initiieren.
Die RAG beabsichtigt daher, sich von Halden- und Forstgrundstücken in einer Gesamtgröße von ca. 2.300 ha durch „Übertragung“ bzw.
Veräußerung an den RVR bis zum 31.08.2018 zu trennen.
Darunter ist auch die Halde Brinkfortsheide in Marl.
Derzeit werden alle Halden auf ihre Nutzungsmöglichkeiten untersucht. Geprüft wird auch das Verbringen von Abfällen auf der Halde. Dazu gehört die Halde Brinkfortsheide-Erweiterung in Marl,die möglicherweise als Deponiestandort für mineralische Abfälle weiter genutzt werden könnte. Dazu wird ein Teil der Halde Brinkfortsheide-Fortsetzung geprüft. Die Halde hätte dann die Deponieklasse 1.
Das ist der Anlass für Marler Bürger sich gegen die Pläne zu wehren, du zu wurden Flugblätter verteilt: Hier ein Ausschnitt
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
mit dem Auslaufen des Steinkohlebergbaus möchte die RAG die Halden an die RVR verkaufen. Die RVR wird die Halden als Mülldeponie der Klasse 1 nutzen. Wie der Tagespresse zu entnehmen ist, ist die Brinkfortsheide ebenfalls betroffen und somit als Naherholungsgebiet gefährdet. Für uns Marler Bürger heißt dies im Klartext:
ca. 15 Jahre lang Lärm- und Verkehrsbelastung durch LKW´s (Abladen des Bauschutts und Bauarbeiten)
Belastung unserer Gesundheit und der Natur durch Schadstoffanreicherungen wie Industrieruß, giftige und krebserregende Stoffe wie Asbest u.a.
Abwertung der Wohngegend durch sinkende Immobilienpreise. Wer möchte neben einer Müllhalde wohnen???
Um dieser Planung entgegenzuwirken ist es notwendig, dass wir uns auf der
Stadtplanungssitzungsitzung am 21. September 2017, um 16:00 Uhr, Rathaus Stadt Marl,
für einen Erhalt unseres Naherholungsgebietes Brinkfortsheide einsetzen!!!
Jeder einzelne muss hier ins Handeln kommen, nur so können wir tatsächlich etwas bewirken. Daher meine eindringliche Bitte: Wer Zeit und Interesse hat kommt bitte zum vorgenannten Termin, um gemeinsam bei der Ratswirkung für unsere Halde, unsere Gesundheit und unsere Natur einzustehen!
Auch die Bürgerinitiative Marl Hüls unterstützt die Forderungen der Bürger!
Cristian Thieme von Der Bürgerinitiative meint: „Bei der Bürgerversammlung in Hüls zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) 2025 nannten die Hülser ihre Wünsche zur Halde
Bringfortsheide . Für die Nachnutzung der Halde im Hülser Norden wurde eine Freizeitnutzung vorgeschlagen. Dabei ist jedoch auf eine gute Anbindung an den südlichen Stadtteil Hüls zu
achten, welcher durch eine Bahnlinie von der Halde getrennt wird. Das würde durch eine Mülldeponie verhindert.
Die Bürgerinitiative Marl Hüls fordert den Ausbau der Halde als Naherholungsgebiet und damit den Zugang für alle Bürgerinnen und Bürger.
KEINE DEPONIE AUF DER HALDE BRINKFORTSHEIDE IN MARL“.
Keine Deponie auf der Halde
Brinkfortsheide in Marl
Der Regionalverband Ruhr will die Halde Brinkfortsheide in Marl von der RAG übernehmen. Die Bergehalde Brinkfortsheide wurde vom Bergwerk Auguste Victoria bis Ende des Jahres 2015 geschüttet und befindet sich unter Bergaufsicht. Derzeit wird die Halde auf ihre Nutzungsmöglichkeiten untersucht. Geprüft wird auch das Verbringen von Abfällen auf der Halde.
Die Halde Brinkfortsheide-Erweiterung in Marl soll möglicherweise als Deponiestandort für Abfälle weiter genutzt werden . In einer Pressemitteilung zählte der RVR die Vorteile auf, die eine Nutzung von Halden als Deponie hätte. Die Infrastruktur ist an den Halden schon vorhanden.
Deponien gefährden die Umwelt
Es wird darüber nachgedacht auf den Halden in Marl und Dorsten Bauschuttdeponien zu errichten. Das Schadenpotential, das Deponien aufweisen können, stellt eine Gefährdung für den Menschen und die Umwelt dar. Primär kann dies die
Schädigung der Umweltsegmente Wasser, Boden und Luft bedeuten, wodurch eine Schadstoffanreicherung in den Umweltsegmenten Wasser und Boden erfolgt.
Was natürlich mit jeder Deponie einhergeht, sind Lärmbelastung durch anliefernde und abholende LKW, die Staubbelastung beim Transport sowie beim Abladen, sowie die Gefahr, dass Regen
Schadstoffe aus der Deponie auswäscht und diese über Grundwasser oder angrenzende Bäche und Flüsse in den Wasserkreilauf gelangen.
Die Halde Brinkfortsheide in Marl
Die Bergehalde liegt im Nord-Osten von Marl zwischen den Bundesautobahnen A43 und A52 südlich des Kreuzes Marl-Nord und ist ca.130 ha groß. Im Osten der Halde wird die Bergehalde durch die Bundesautobahn A43 begrenzt, im Süden durch ein angrenzendes Gewerbegebiet. Im Westen der Bergehalde liegt das Wohngebiet Marl-Hamm. Zwischen dem Wohngebiet und der Bergehalde befindet sich Waldfläche, welcher im Norden der Halde als Grenze dient. Diese ist Teil des Waldgebietes Haard und zählt zum Naturpark Hohe Mark.
Die Bürgerinitiative Marl Hüls fordert den Ausbau der Halde als Naherholungsgebiet und damit den Zugang für alle Bürgerinnen und Bürger.
Haldenkonzept
20170529121045
Umweltausschuss des Regionalverband Ruhr befasst sich mit der Halde Brinkfortsheide in Marl ?
Zum Ende des Jahres 2018 schließen die letzten RAG-Bergwerke, so dass die Bergbauaktivitäten insgesamt eingestellt werden. Im
Zusammenhang mit der Beendigung des „Bergbaus“ strebt die RAG an, sich kurzfristig u. a. von Halden- und Forstgrundstücken zu trennen und eine Folgenutzung zu
initiieren.
Die RAG beabsichtigt daher, sich von Halden- und Forstgrundstücken in einer Gesamtgröße von ca. 2.300 ha durch „Übertragung“ bzw.
Veräußerung an den RVR bis zum 31.08.2018 zu trennen.
Darunter ist auch die Halde Brinkfortsheide in Marl.
Derzeit werden alle Halden auf ihre Nutzungsmöglichkeiten untersucht. Geprüft wird auch das Verbringen von Abfällen auf der Halde. Dazu gehört die Halde Brinkfortsheide-Erweiterung in
Marl,die möglicherweise als Deponiestandort für mineralische Abfälle weiter genutzt werden könnte. Dazu wird ein Teil der Halde Brinkfortsheide-Fortsetzung geprüft. Die Halde hätte dann die Deponieklasse 1.
Was mit jeder Deponie einhergeht, sind Lärmbelastung durch anliefernde und abholende LKW, die Staubbelastung beim Transport sowie beim Abladen, sowie die Gefahr, dass Regen
Schadstoffe aus der Deponie auswäscht und diese über Grundwasser oder angrenzende Bäche und Flüsse in den Wasserkreilauf gelangen.
Die Halden im Norden des Ruhrgebiets sollen für den Unterhalt der Halden zahlen.
Vor diesem Hintergrund prüft der RVR aktuell ein Finanzierungsmodell der RAG, dass eine Refinanzierung der Unterhaltungskosten nach Übergang der Haldengrundstücke auf den RVR langfristig regeln soll. Das Finanzierungsmodell sieht vor, dass die benötigten Unterhaltungskosten aus den Pachteinnahmen aus Windkraftanlagen auf Haldengrundstücken sowie aus der Bereitstellung von Haldengrundstücken für Deponiezwecke finanziert werden.
Einnahmen aus Deponie auf Halde
Die Refinanzierung der Unterhaltungskosten weiterer 17 Halden könnte aus Pachteinnahmenvon zwei bis drei potentiellen Deponiestandorten auf bereits bestehenden Haldenkörpern dargestellt werden. Diese Deponien würden im Falle ihrer Genehmigung für mineralische Abfälle der DeponieklasseI, genutzt werden. Im Rahmen der Aufstellung des Regionalplans gab es bereits in 2016 Gespräche mit dem MKULNV bezüglich der Absicht der RAG, Halden für Schüttungen von Bauschutt etc. zu nutzen. Die entsprechenden Standorte wurden auch in Abstimmungmit der RAG in die Arbeitskarte des Regionalplans aufgenommen.
Arbeitskarte des Regionalplan nicht öffentlich?
Für den Fall, dass aus genehmigungsrechtlichen oder anderen Gründen eine Nutzung von Halden als Deponiestandorte nicht möglich ist und damit die Finanzierung der Unterhaltungskostenüber diesen Weg scheitert, wird dem RVR im Rahmen des Kaufvertrages ein Rücktrittsrecht eingeräumt.
RVR-Umweltausschuss tagt
Der Umweltausschuss des Regionalverbandes Ruhr (RVR) tagt am Freitag, 15. September, 10 Uhr, im Wilhelm Nedelmann Saal des Chorforums Essen, Fischerstraße 2-4, Essen. Auf der Tagesordnung steht der Sachstandsbericht zur Projekt- und Finanzplanung der IGA Metropole Ruhr 2027. Außerdem geht es beim Tagesordnungspunkt „Grundstücksangelegenheiten mit der Ruhrkohle AG“ um die Übernahme von Halden und den Erwerb von Forstgrundstücken.
Forderung der Bürgerinitiative Marl Hüls
Bei der Bürgerversammlung in Hüls zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) 2025 nannten die Hülser ihre Wünsche zur Halde Bringfortsheide . Für die Nachnutzung der Halde im Hülser
Norden wird eine Freizeitnutzung vorgeschlagen. Dabei ist jedoch auf eine gute Anbindung an den südlichen Stadtteil zu achten, welcher durch eine Bahnlinie von der Halde getrennt wird.
Das würde durch eine Mülldeponie verhindert.
Die Bürgerinitiative Marl Hüls fordert den Ausbau der Halde als Naherholungsgebiet und damit den Zugang für alle Bürgerinnen und Bürger.
KEINE DEPONIE AUF DER HALDE BRINKFORTSHEIDE IN MARL.
Wussten die Parteien im Marler Stadtrat, dass die Halde Brinkfortsheide als Deponie geprüft wird?
Die Marler Parteien im Stadtrat tun überrascht, das geprüft wird ob die Halde Bringfortsheide eine Deponie der Schadstoff Klasse 1 wird. Bereits in der Sitzung vom 17. März 2017 wurden die Mitglieder des Umweltausschusses des Regionalverband Ruhr RVR über die Aufnahme von Verhandlungen mit der RAG informiert. Die Vorlagen sind öffentlich einsehbar. Im Rahmen der Aufstellung des Regionalplans gab es bereits in 2016 Gespräche mit dem Umweltministerium NRW bezüglich der Absicht der RAG, Halden für Schüttungen von Bauschutt und anderen Schadstoffen zu nutzen. Der Marler Politiker Torsten Leineweber aus Sinsen ist Geschäftsführer der FDP Fraktion im RVR. Auch andere Parteipolitiker aus dem Kreis Recklinghausen sind in der RVR Versammlung. Haben sie ihre Parteifreunde nicht informiert?
Übernahme weiterer RAG Halden durch den Regionalverband Ruhr
Begründung zur Drucksache Nr. 13/0829
In der Sitzung vom 17. März 2017 wurden die Mitglieder des Umweltausschusses über die
Aufnahme von Verhandlungen mit der RAG informiert und wurde durch den Ausschuss ein
Verhandlungsmandat an die Verwaltung erteilt (DS-Nr. 13/0768).
Im weiteren Verlauf der Gespräche wurden erste Ideen und Konzepte diskutiert. Danach sollen 21 Althalden im Eigentum der RAG und eine Halde im Eigentum der RAG MI auf den Regionalverband
Ruhr „übertragen“ werden (siehe Anlage 1- Haldenstandorte). Für jede der in Frage kommenden Halden soll eine Nutzungspotenzialanalyse den zukünftigen Unterhaltungsaufwand
beleuchten. Dabei werden alle Formen von völliger Naturbelassenheit bis zur uneingeschränkten Erholungsnutzung oder der Nutzung
als Energie- oder Deponiehalde untersucht
(Anlage 2 – Potenziale). Darüber hinaus finden zurzeit intensive Besichtigungen/Begehungen der einzelnen Haldenstandorte statt,
um aktuelle Aufnahmen über den derzeitigen Zustand und Eignung zu erhalten und die für die einzelnen Halden vorliegenden Steckbriefe zu aktualisieren. Zudem werden aus
früheren Unterlagen, Gutachten und Aufträgen der RAG vorliegende Untersuchungen und Konzepte mit in derzeit anstehende Gespräche einbezogen. Ziel ist die Ausstellung eines Letter of
Intent um einerseits die Ernsthaftigkeit des Regionalverbandes Ruhr zu signalisieren, andererseits die Übernahme/Übergabe der Haldenfamilie als Ganzes nicht zu gefährden.
Bis zum Ende des Jahres soll eine Entscheidung herbeigeführt werden.
Die Parteien die im Stadtrat Marl sind, waren im Umweltausschuss des RVR vertreten
Die Zusammensetzung der 13. Verbandsversammlung im Regionalverband Ruhr: Die Christdemokraten stellen in der aktuellen Wahlperiode mit 51 Sitzen die stärkste Fraktion, gefolgt von der SPD-Fraktion mit 40 und den GRÜNEN mit 18 Sitzen.Auf DIE LINKE entfallen neun und auf die FDP sechs Sitze. Die Piraten sind mit vier, die Alternative für Deutschland AfD und die Freie Wählergemeinschaft sind mit je drei Mandaten im Ruhrparlament vertreten. Insgesamt besteht die 13. Verbandsversammlung aus 137 stimmberechtigten Mitgliedern.
Forderung der Bürgerinitiative Marl Hüls
Die Bürgerinitiative Marl Hüls fordert den Ausbau der Halde als Naherholungsgebiet und damit den Zugang für alle Bürgerinnen und Bürger.
KEINE DEPONIE AUF DER HALDE BRINKFORTSHEIDE IN MARL.
Altlasten des Bergbaus: Unbekannte und einsturzgefährdete Schächte
2018 schließen die letzten Zechen, die Folgen des Steinkohlebergbaus werden weit darüber hinaus massiv spürbar bleiben. Immer wieder sorgen Tagesbrüche für folgenschwere Schäden an Gebäuden, Zugstrecken, Straßen und Autobahnen. Nach einer Großen Anfrage „Gefährdungen durch den Altbergbau“ im Landtag hat die Landesregierung jetzt geantwortet.
Es gibt in NRW 65 Schächte, deren exakte Lage nicht bekannt ist. 313 Quadratkilometer Landesfläche sind potenziell vom so genannten oberflächen- oder tagesnahen Bergbau betroffen. Hier werden Risiken aber nicht präventiv bewertet, sondern nur, wenn es bereits zu einem Schaden durch einen Tagesbruch gekommen ist.
Ewigkeitslasten des Bergbaus?
Für viele Menschen in den ehemaligen Revieren, ÖPNV-Nutzer und Autofahrer sind das besorgniserregende Nachrichten. Daher muss die Risikoanalyse durch die Bergbehörde dringend landesweit
angegangen werden, um so in Zukunft mehr Tagesbrüche zu verhindern. Das Land zählte zwischen 2005 und 2016 insgesamt 1.897 Fälle, in denen es zu Tagesbrüchen kam.
Bei mehr als 1.100 Schächten muss noch mit Tagesbrüchen gerechnet werden, teilte die Landesregierung in auf Anfrage
mit. Es gibt 2.569 stillgelegte Schächte, für die das Land zuständig ist.