An den
Bundesverkehrsminister
Invalidenstraße 44
10115 Berlin
Sehr geehrte Damen und Herren, Im Namen und im Auftrag der Mitglieder*innen unserer Bürgerinitiative begehren wir Auskunft über folgende Frage. Ist es rechtens, das der in Marl ansässige Evonik Chemie Konzern die Seilpfade, bzw. Randwege entlang des Wesel- Datteln Kanal auf der Strecke Marl HammMarl Brassert für den Fuß- und Radverkehr abgesperrt hat? Wir sind der Meinung, das hier die Freizügigkeit und Bewegungsfreiheit von Bürgerinnen und Bürgern in unzulässiger Weise eingeschränkt wird, zumal die Wege entlang der Bundes- Wasserstraßen einen öffentlichen Raum darstellen und dementsprechend zugänglich sein sollten.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Thieme
Bürgerinitiative Marl Hüls, Sprecher
Das haben die Gutachter für die Verkehrsbelastung an der
Karl Duisbergstr. in Marl Hamm berechnet, wenn kein Autobahnanschluss an der Hülsbergstr. kommt.
Untersucht wurden das zu erwartende Verkehrsaufkommen und
mögliche Lärmbelastungen. Insbesondere die Verkehrsplanung wurde für die Machbarkeitsstudie intensiv untersucht. Aktuell gibt es die Empfehlungen der Gutachter auf drei Varianten mit einem
neuen Autobahnanschluss im Marler Norden.
Die Stadt Marl ist nicht die Genehmigungsbehörde,
deshalb sind diese Pläne erst einmal nur Wünsche die genannt werden um die Bürger zu beruhigen.
Die Planung und die Genehmigung eines Autobahnanschlusses
dauert im Durchschnitt 15 und mehr Jahre. Bis dahin werden die Hammer und Sickingmühler Bürger mit erhöhten LKW Verkehr belastet. Die Zollvereinssiedlung und die
Anwohner der Carl-Duisberg-Strasse werden von Verkehrslärm besonders betroffen sein. Die Bürger in Marl Hamm hatten bisher schon reichlich Lärmbelastung, durch die Autobahn,
durch die DB-Bahnstrecke und durch die Züge von Evonik.
Nach Angaben der Eu-Kommission ist Lärm durch Straßen-‚
Schienenverkehr und der Luftverschmutzung die häufigste Ursache für vorzeitige Todesfälle.
Bereits ab 2020 könnte die Stadt mit der Vermarktung
von Gate Ruhr im Norden beginnen. Hier sieht das Strukturkonzept eine Gewerbe- und Industriefläche von 22 Hektar auf der ehemaligen Halden- und Kraftwerksfläche sowie 11,8 Hektar am Hafen
vor.
Auch wenn die Bergwerksfläche im Süden des Areals aktuell
noch unter Bergaufsicht steht (unter anderem, weil die Grubenwasser-Thematik noch nicht geklärt ist), werde die Umsetzung des Gesamtvorhabens nicht wesentlich beeinträchtigt, da mit der
Entwicklung des Geländes im Norden begonnen werde. 2030 soll Vollauslastung erreicht sein. Das teilte die Stadt Marl interessierte Bürger bei einer Zukunfts-Arena im Rathaus
mit.
In wenigen Wochen werden die Gutachter und Planer ihre
Untersuchungen für die Machbarkeitsstudie zur Folgenutzung des Areals von Auguste Victoria 3/7 abschließen.
Christian Thieme
thieme.christian@gmx.net