Bürgerinitiative Marl Hüls diskutiert in Altendorf-Ulfkotte über die Dorstener Hürfeldhalde

Der Einladung des SPD Ortsverein Altendorf-Ulfkotte, in der Alten Gaststätte Erwig, ist der Sprecher der Bürgerinitiative Marl Hüls, Christian Thieme, gerne nachgekommen. Rolf Fehlinger, der 1. Vorsitzende des Dorstener Ortsvereines, erörterte in seiner Begrüßungngsansprache vor den Mitgliedern, das Thema des Abends.

Altendorf-Ulfkotte liegt nur etwa 0,5 Km Luftlinie von der Dorstener Hürfeldhalde entfernt, und auch dort beabsichtigt die Ruhrkohle Aktiengesellschaft- RAG, nach dem Ende der Bergeschüttungen, die Halde dem Regionalverband Ruhrgebiet-RVR ,zu übereignen. Im gleichen Schema wie bei der Marler Brinkforthalde, ist dann beabsichtigt, mit der Entsorgung von Abraum der Schadstoffklasse 1 zu beginnen. Schlackenreste aus Müllverbrennungsanlagen, kontaminierter Bauschutt, Filterstäube, mit Unkrautvernichtungsmitteln verseuchtes Schottergestein von Bahntrassen, usw. dürften dann über einen Zeitraum von mehren Jahren in  dem Dorstener Aussenbezirk abgelagert werden. Die Dorstener CDU signalisiert entgegenkommende Einvernehmlichkeit zu den Deponieplänen der RAG. Der Dorstener Bürgermeister erwähnte kürzlich im Stadtrat, wenn der RVR seine Pläne in die Tat umsetzt, dann sollte für das Stadtsäckel auch was dabei herumkommen. Das sieht man in Altendorf allerdings aus einer ganz anderen Perspektive, und mit mit durchaus gemischten Gefühlen. 

 

Die Hürfeldhalde darf keine Schadstoffdeponie werden !

Nur einige hundert Meter von der Marler Stadtgrenze entfernt liegt die Hürfeldhalde die nach den Plänen von RVR und RAG eine Schadstoffdeponie werden soll. Eine neu gegründete Bürgerinitiative in Altendorf-Ulfkotte fordert die Öffnung und Rückgabe der Halde „an die Bürger“. Die Bergehalde  wurde bis 1997 ca mit 140.000 Bäumen bepflanzt (Bergahorn, Feldahorn, Schwarzkiefer, Winterlinden, Ebereschen u. a.). Nachdem 2016 das gesamte Dorstener Stadtgebiet nördlich der Lippe sowie Östrich und der Barloer Busch zu Bestandteilen des Naturparks Hohe-Mark-Westmünsterland erklärt worden waren, soll das Naturpark-Areal auch um die Hürfeld-Halde erweitert werden, sobald die Aufschüttung durch die Zeche Prosper-Haniel 2018 beendet ist. Dies beschloss der Dorstener Umwelt- und Planungssausschuss. 

Bald neuer Eigentümer der Hürfeldhalde?

Die letzten 22 noch existierenden Bergehalden, die der Ruhrkohle AG (RAG) gehören, möchte der Regionalverband Ruhr (RVR) als Paket übernehmen, darunter die Dorstener Hürfeld-Halde. Es wird  noch aufgeschüttet – Gestein vom Bergwerk Prosper Haniel in Bottrop, das 2018 geschlossen wird. Er plant dort eine Schadstoffdeponie zu errichten?

Wird die Hürfeldhalde  eine Deponie?

Seit 2016 plant die Ruhrkohle AG (RAG), 22 Halden im Revier auf den Regionalverband Ruhr (RVR) zu übertragen. Die Dorstener Hürfeld wird nach dem Ende des Steinkohlebergbaus noch erhebliche Schüttkapazitäten aufweisen. Nach Plänen von RAG und RVR sollen sich die Dorstener Halde sowie die benachbarte Marler Halde Brinkfortsheide eine Schadstoff Deponie werden. Aus den Einnahmen, so der Plan, soll der RVR dann die Gestaltung der übrigen 20 Halden finanzieren.
Das Vorhaben stößt im Kreis Recklinghausen zunehmend auf Widerstand – bei Bürgern in angrenzenden Wohnsiedlungen sowieso, aber auch in der Politik. Der  Kreistag Recklinghausen forderte in einer Resolution einstimmig, dass die beiden Bergehalden nicht als Deponien verwendet werden dürfen . 
Die Umwidmung einer Bergehalde zur Bauschutt-Deponie bedarf eines Genehmigungsverfahrens, über das am Ende die Bezirksregierung Münster und damit das Land NRW zu entscheiden hat.

Christian Thieme von Bürgerinitiative Marl Hüls meint: "Die Halden sind Ewigkeitslasten des Bergbaus und dieseHürfeldhalde und die   Halde Brinkfortsheide müssen von der Ruhrkohlestiftung bezahlt werden. Die RAG darf sich nicht aus der Verantwortung ziehen."